Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Dächern. Hier finden Sie einige Informationen zu den gängigsten Arten. Ein Satteldach zum Beispiel präsentiert das Gebäude ganz klassisch und vertraut, Pultdächer wiederum signalisieren Modernität. Nachfolgend zeigen wir Ihnen ein paar Dachformen, die in Deutschland besonders beliebt sind.
Das Satteldach
Das Satteldach ist eine der klassischsten Dachformen. Konstruktiv ist das Satteldach entweder ein Pfetten- oder ein Sparrendach. Durch die verschiedenen Dachwinkel ist eine Vielzahl an unterschiedlichen Dachneigungen und Traufhöhen möglich. Der bauliche Aufbau und die Stabilität sprechen für diese Dachform. Abhängig vom Dachwinkel haben die Dächer unterschiedliche Bezeichnungen:
- < 30° Dachneigung spricht man vom „flachen Satteldach“
- ab 45° spricht man vom „Neudeutschen Dach“ oder vom „Winkeldach“
- bei 60° (Gleichseitigkeit des Dachs) spricht man vom „Altfränkischen Dach“ oder „Altfranzösischen Dach“
- > 62° spricht man vom „Gotischen Dach“ oder „Altdeutschen Dach“
Das klassische Satteldach findet sich auch in unserem Firmenlogo wieder.
Das Walmdach
Auch das Walmdach ist ein Satteldach, jedoch dann mit geneigten Giebelflächen. Es wird häufig bei Bauernhäusern verwendet – sie ist eine rustikale Version unter den Dachformen. Die Walmdach Dachform mindert die Angriffsmöglichkeit von Wind und Wetter. Es wirkt robust und herrschaftlich. Die beiden seitlichen Giebelschrägen bezeichnet man hierbei als sogenannten Walm.
Bei Walmdächern, deren Walm nicht bis auf die Traufhöhe (die Höhe der Dachrinne) heruntergezogen wird, spricht man von einem Schopfwalm oder auch Krüppelwalm. Hier bleibt ein trapezförmiger Restgiebel erhalten. Auch das Krüppelwalmdach ist eine sehr beliebte Dachart.
Wenn der untere Teil des Dachs abgewalmt ist, spricht man von einem sogenannten Fußwalm. Ein typisches Beispiel für diese Bauweise ist z.B. eine chinesische Pagode.
Das Pultdach
Pultdächer kommen ursprünglich aus der Industrie, denn vor allem Garagen und Lagerhallen wurden mit den geneigten Dächern in der Vergangenheit gedeckt. In den letzten Jahren setzten sich Pultdächer aber auch im Wohnbereich durch, so dass immer mehr Neubauten mit Pultdach erstellt wurden. Durch die asymmetrische Form wirken diese Dächer meist modern.
Prinzipiell ist ein Pultdach ein „halbes Satteldach“: Die obere Kante nennt man auch hier First, die untere Kante wird Dachtraufe genannt. Üblicherweise ist die Dachkonstruktion ein leicht geneigtes Sparrendach.
Das Flachdach
Flachdächer sind spätestens seit dem Wiederaufkommen des Bauhausstils auch bei Einfamilienhäusern wieder modern. Egal ob kleine Bungalows oder große Stadtvillen – alle Häuser können prinzipiell mit einem Flachdach ausgestattet werden. Wichtig ist dabei nur eine professionelle Abdichtung, die dafür sorgt, dass später keine Feuchtigkeit ins Innere des Hauses gelangt.
Außerdem muss ein Flachdach einer höheren (punktuellen) Belastung standhalten als geneigte Dächer. Im Winter muss ein Flachdach höhere Schneelasten tragen, als z.B. ein Satteldach, da dort die Schneelast einfach herunter rutscht.
Flachdächer sind begehbar und können auch als Dachterrasse genutzt werden.
Das Schleppdach
Das sogenannte Schleppdach wird von Anfang an als Teil des Hauptbaus geplant, beispielsweise als Vordach oder Eingangsbereich, oder nachträglich auf einen Anbau ausgeweitet.
Ein Schleppdach integriert Anbauten sehr harmonisch in den Hauptbau. Bei stumpfen Dachwinkeln kann in manchen Fällen beim geschleppten Dach dieselbe Neigung beibehalten werden. In der Regel fällt die Neigung des Anbaudachs etwas geringer aus, um eine ausreichende Traufhöhe zu erzielen.
Diese Dachform eignet sich gut, um z.B. ein Carport direkt ans Haus zu integrieren. Dann muss nur eine Seite des Carports befestigt werden, die andere wird ans Haus gestützt.